An der Delegationsreise nach China nahmen als TFU-Gesellschafter Gunter Czisch, Heiner Scheffold und Thorsten Freudenberger teil. Dabei waren auch TFU-Geschäftsführerin Ulrike Hudelmaier, Peter Kulitz und die Abgeordneten Ronja Kemmer und Alexander Kulitz.
Südwestpresse / Ulm / Chirin Kolb 12.01.2019
Oberbürgermeister Gunter Czisch und die Landräte Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) und Thorsten Freudenberger (Neu-Ulm) kehrten gestern beeindruckt von einer fünftägigen Delegationsreise in die südchinesische Metropole Zhuhai zurück. „Deutschland und deutsche Produkte haben in China einen unglaublich guten Ruf“, sagte der OB in einer ersten Stellungnahme. In einer Pressekonferenz am Freitag wollen die Teilnehmer ausführlich berichten.
Czisch, Scheffold und Freudenberger nahmen als Gesellschafter des Technologie- und Gründerzentrums TFU zusammen mit dessen Geschäftsführerin Ulrike Hudelmaier an der Reise teil. Ziel war es, nach dem Erst-Besuch einer chinesischen Delegation in Ulm die Kontakte zu vertiefen, neue zu knüpfen und Möglichkeiten für Kooperationen und künftige Zusammenarbeit auszuloten. „Es gibt bereits einige konkrete Projektansätze“, sagte Czisch nach der Rückkehr.
Die Delegation, die eine AlbertEinstein-Figur aus Ottmar Hörls Kunstaktion übergab, sei „mit spürbarer Erwartung“ von Parteisekretär Yan Hong empfangen worden. Fast die gesamte Regionalführung sei bei dem Treffen im Rathaus von Zhuhai dabei gewesen und habe großes Interesse an einer Zusammenarbeit gezeigt. Die Delegation tauschte sich auch mit Vertretern internationaler Firmen aus. OB und Landräte stellten, wie die Stadt Ulm mitteilt, die „Vorteile der Region mit ihrer Forschungs- und Innovationsstruktur vor“.
An der Reise nahmen auch die Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer (CDU) und Alexander Kulitz (FDP) teil. Dies sorgte in SPD-Kreisen für Irritationen, weil vermutet wurde, die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis sei übergangen und gar nicht erst eingeladen worden. „Wir haben überhaupt keine Bundestagsabgeordneten eingeladen“, sagt Czisch auf Anfrage. Dass Kemmer und Kulitz dabei waren, habe andere Gründe. Beide hätten die Reisen selbst bezahlt und organisiert.
Alexander Kulitz sei demnach mit seinem Vater Peter Kulitz, dem früheren IHK-Präsidenten, in Hongkong gewesen und zeitweise zur Ulm/Neu-Ulmer Delegation gestoßen. Peter Kulitz war in seiner Funktion als Vorsitzender des Außenwirtschaftsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelskammertags in Asien. Dass er in dieser Funktion an den Gesprächen der TFU-Gesellschafter teilgenommen habe, habe die Wertigkeit der deutschen Delegation in den Augen der Chinesen erhöht, sagt Czisch. Ronja Kemmer sei zusammen mit drei Unternehmerinnen des Club Alpha nach China gereist.